Kursthemen

  • Einen ersten Eindruck über Inhalte, Funktionen und Features im Lernraum kannst Du Dir mit unserem Demokurs Harnapparat verschaffen, den wir hier auszugsweise abbilden.
    Damit Du Dich nicht wunderst: Um den Originalkurs zu verschlanken, haben wir einige Themen ausgeblendet; im Demokurs erscheinen sie als "nicht verfügbar".

    Zu Beginn Deines Rundgangs zeigen wir Dir noch unabhängig von den Kursen unsere Serviceangebote im Lernraum

    Viel Spaß!

    Das Team Lernraum arche medica

  • Lernziele

    Am Ende Deiner Arbeit mit dieser Lerneinheit  solltest Du folgende Frage beantworten können:

    • Nenne vier regulative Funktionen der Niere!
    • Nenne die vier endokrinen Leistungen der Niere!
    • Wissen: Die drei wichtigsten harnpflichtigen Substanzen und deren Ausgangsstoffe
    • Wissen: Die Wirkungen der Prostaglandine
      Kurs Pharmakologie, LE 3 Analgetika

    Viel Spaß beim Lernen!


    Die wichtigsten Aufgaben der Niere im Überblick:

    • Ausscheidung
    • Regulation des Blutdrucks
    • Regulation des Wasserhaushalts
    • Regulation der Elektrolytkonzentrationen
    • Regulation (Aufrechterhaltung) des Säure-Basen-Gleichgewichts
    • Bildung der Hormone
      • Renin (beeinflusst Elektrolythaushalt und Blutdruck)
      • Prostaglandine
      • Erythropoetin (stimuliert bei Sauerstoffmangel die Blutbildung)
      • Umwandlung von Vitamin-D-Hormon in seine wirksame Form (Calcitriol)

    MindMap Aufgaben der Niere

    MindMap Aufgaben der Niere. Copyright: arche medica Berlin

    Diese MindMap kannst Du hier herunterladen.
    Ausscheidung

    • Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten
      • insbesondere des Eiweißstoffwechsels
      • harnpflichtige Substanzen
        • Harnsäure als Abbauprodukt der Purine (Kernsäuren)
        • Harnstoff als Abbauprodukt von Ammoniak
        • Kreatinin als Abbauprodukt des Muskeleiweißes
        • Fremdsubstanzen
          • Medikamente
          • Umweltgifte
          • Farbstoffe
          • Konservierungsstoffe
          • überschüssige Vitamine
    Die Niere als endokrines Organ

    Die Niere produziert Hormone bzw. hormonähnliche Stoffe:

    • Erythropoetin, was die roten Blutkörperchen im Knochenmark zur Ausreifung bringt
    • Vitamin D3 in seiner Wirkform Cholecalcitriol, das die Resorption von Kalziumionen aus dem Darm und deren Einbau in den Knochen fördert
    • Renin (vgl. Steuerung der Harnbereitung)
    • Prostaglandine
    Erythropoetin

    Erythropoetin (EPO) fördert die Erythropoese (Bildung von roten Blutkörperchen).

    Bei Sauerstoffmangel im Blut wird Erythropoetin in der Niere ausgeschüttet. Es bewirkt eine Anregung der Erythropoese im Knochenmark. Sportler nutzen beim Höhentraining (geringere Sauerstoffkonzentration der Luft) diesen Mechanismus Bei Erkrankungen mit chronischem Sauerstoffmangel kommt es zur Polyglobulie als Kompensation.

    Die Bildung von frischen Erythrozyten dauert ca. eine Woche.

    Die Lebensdauer eines Erythrozyten beträgt ca. 120 Tage; der Abbau erfolgt hauptsächlich in der Milz.

    Beteiligung am Vitamin D-Stoffwechsel
    Vitamin D reguliert zusammen mit Hormonen der Schilddrüse und der Nebenschilddrüse den Kalziumhaushalt. Es reguliert die Resorption von Kalzium und Phosphaten aus dem Verdauungstrakt und ist damit u. a. für die Knochenbildung wichtig.
    Ergänzend zu Leber und Haut ist die Niere am Vitamin D-Stoffwechsel beteiligt. Alles beginnt in der Leber mit der Synthese von Provitamin D. Insofern ist die Bezeichnung "Vitamin" in Bezug auf diesen Stoff nicht ganz korrekt.

    Der Vitamin D-Stoffwechsel ist insgesamt komplex. Deshalb hier in vereinfachter Form:

    • Leber – Synthese von Provitamin D (7-Dehydrocholesterol)
    • Haut –  durch UVB-Strahlen Umbau von Provitamin D zu inaktivem  Cholecalciferol ("Vitamin D3")
    • Leber Umwandlung von Cholecalciferol zur Speicherform Calcidiol (25(OH)-Vitamin D)
    • Niere Aktivierung von Calcidiol zu Calcitriol (1,25(OH)2-Vitamin D), dem biologisch aktiven Vitamin D.

    Nur Calcitriol ermöglicht die Resorption von Calcium und Phosphat aus der Nahrung über den Darm und den Einbau von Calcium in den Knochen.

    Produktion von Prostaglandinen

    Prostaglandine wirken auf unterschiedlichste Weise, z. B.

    • Schmerzmediatoren auf die glatte Muskulatur, so entstehen schmerzhaft spürbare Wehen, Spasmen, Tenesmen usw.
    • Pyrogen (fiebererzeugend)
    • Blutdrucksteigernd bzw. –senkend
    • Freisetzung bzw. Hemmung von Katecholaminen und andere Hormonen
    • Steuerung der Magensaftsekretion